In der Umsetzung Vom 01/01/2024 bis zum 31/12/2025
VarioPoreIn der Umsetzung Vom 01/01/2024 bis zum 31/12/2025
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Einige Infektionskrankheiten, wie z.B. die Lyme-Borreliose, verbreiten sich mit alarmierender Geschwindigkeit, was teilweise auf die Klimaerwärmung zurückzuführen ist. Gegenwärtig stützt sich die Diagnose vor allem auf Tests, die in medizinischen Labors durchgeführt werden und oft kostspielig und langwierig sind. Dies kann den Beginn einer wirksamen Behandlung verzögern und zu Komplikationen führen.
Das Projekt VarioPore entwickelt eine schnellere und zuverlässigere Diagnosemethode: den elektrischen Nachweis von Molekülen über Nanoporen (winzige Löcher, tausendmal dünner als ein Haar). Dabei wird in einer Membran eine Nanopore erzeugt, durch die elektrischer Strom fließt. Wenn ein Molekül die Nanopore passiert, verändert sich der Stromfluss je nach Größe und Form des Moleküls. Diese Veränderung stellt eine Art „Signatur“ dar, anhand derer sich unter Heranziehung einer Datenbank feststellen lässt, welches Molekül die Nanopore passiert hat.
Das Projekt VarioPore verzeichnet erste Erfolge auf dem Weg zur Entwicklung eines schnellen, zuverlässigen und wiederverwendbaren Diagnosegeräts zum Nachweis von Infektionskrankheiten wie Borreliose.
Die Projektpartner bündeln dabei ihr Know-how: Die Hochschule Furtwangen hat ultrafeine, mit einem Laser perforierte Membranen hergestellt, die Fachhochschule Nordwestschweiz die Mikrobohrung durch 3D-Druck auf wenige Nanometer (Nanopore) reduziert. Die Université de Haute-Alsace hat eine Formgedächtnis-Technologie entwickelt, mit der sich die Porengröße anpassen lässt. Wenn ein Molekül die Nanopore passiert, verändert sich der Stromfluss: daran lässt sich das Molekül identifizieren. Die Hochschule Furtwangen hat die Integration der Komponenten in ein System evaluiert, das unter realen Bedingungen eingesetzt werden kann.
Die ersten Prototypen befinden sich nun für Tests und zur Verbesserung bei den medizinischen und industriellen Partnern.